Je länger man ein Auto least, umso niedriger sind in aller Regel die monatlichen Leasingraten. Denn der Wertverlust eines Autos ist am Anfang hoch und sinkt im Laufe der Zeit immer stärker ab. Bei einem längeren Leasingzeitraum flacht sich somit die Wertverlust-Kurve ab – dem folgen die Leasingraten.
Werden z. B. bei einem 36-Monats-Vertrag für ein bestimmtes Auto 700 Euro im Monat verlangt, dann kann das gleiche Auto bei 24 Monaten Leasingdauer 800 Euro im Monat kosten. Gerechnet auf die ersten 24 Monate wären das also 2400 Euro Mehrkosten – verursacht durch die kürzere Leasingvertragsdauer.
Aber stimmt das wirklich mit den Mehrkosten? Bedenken Sie, dass die Inspektions- und Ölwechselintervalle moderner Autos heutzutage relativ lang sind, so dass man oft ziemlich genau zwei Jahre oder 30.000 km ohne jede Inspektion davon kommt. Wenigfahrern bleibt sogar noch jeglicher Ölwechsel erspart, wenn sie das Auto nach 24 Monaten wieder abgeben. Je nach Fahrweise werden Sie nach 30.000 bis 50.000 km einen neuen Satz Reifen brauchen – auch das eine typische Ausgabe der dritten Leasing-Jahres. Zudem endet bei den meisten Herstellern nach 24 Monaten der Garantiezeitraum. Wer kein Risiko eingehen will, wird also eine Anschlussgarantie abschließen, die ein paar Hundert Euro kostet.
Fazit: Wenn man die sprunghaft ansteigenden Mehrkosten eines Autos im dritten Lebensjahr mit einbezieht, können die Einsparungen durch die niedrigeren Leasingraten des 36-Monatsvertrags dadurch gut und gerne wieder aufgefressen werden. Wer also allein meint, dass 36-Monatsleasing kostengünstiger ist, der sollte lieber noch einmal mit spitzem Bleistift nachrechnen.
Ihr Steuerberater Freinsheim
Dienes + Weiß