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Manche Unternehmer sind so erfolgreich, dass ein üppiges Vermögens­polster im siebenstelligen Bereich die Frage der Vorsorge fürs Alter obsolet macht. Die meisten Unternehmer aber müssen sich durchaus Gedanken machen, wie sie ihren Lebensstandard im Alter aufrecht erhalten wollen.

Kapital-Lebensversicherung: Dieser Klassiker der Wirtschaftswunderzeit ist mausetot. Der Garantiezins beträgt nur noch 1,75 Prozent und die Steuer­befreiung wurde 2005 halbiert.

Selbstgenutzte Immobilie: Im Alter keine Miete mehr zahlen zu müssen, ist schön. Bedenken Sie aber, dass man von der Mietfreiheit alleine noch nicht leben kann. Die Alternative zum Eigenheim kann oft sogar vorteilhafter sein: Ein disziplinierter Mieter, der die Minder-Kosten eines Mietshauses gegen­über dem Eigenheim clever gespart hat, steht im Alter meist wohlhabender da als der Häuslebauer. Ein Eigenheim ist eine Lebensstilentscheidung, die absolut in Ordnung ist, wenn man sie sich leisten kann. Ein zwingender Baustein der Altersversorgung ist das Eigenheim nicht.

Vermietete Immobilien: Wenn man die Mietverträge wertgesichert hat, hat man eine automatische Anpassung der Mieten an die Inflation. In Zeiten niedriger Zinsen zahlt sich das Haus zum Teil „von alleine“ aus den Mieten ab. Nachteile: Hoher Arbeitsaufwand, Gefahr durch Leerstand oder zahlungsunfähige Mieter. Schubweise immer wieder Renovierungsbedarf. Fürs Alter sind vermiete Immobilien nicht unbedenklich. Oder wollen Sie als 75-jähriger noch mit renitenten Mietern diskutieren oder Mietrückstände anmahnen?

Private klassische Rentenversicherung: Ein wenig rentables Modell, dafür aber „wartungsarm“ und lebenslang garantiert. Die Erträge in der Ansparphase sind zwar mäßig, aber steuerbefreit. Absetzen kann man die Einzahlungen nicht, dafür sind die Auszahlungen zu 82 Prozent steuerfrei ( bei Rentenbeginn mit 65). Den Vorteil, dass die Rente „automatisch“ jeden Monat kommt, sollte man nicht unterschätzen, gerade wenn man an Gefahren wie Alzheimer & Co. denkt.

Basis-Rente (= Rürup-Rente): Funktioniert im Prinzip genauso, allerdings steuerlich ganz anders: Einzahlungen in Höhe von maximal 20.000 Euro pro Jahr sind im Jahr 2012 zu 74 Prozent absetzbar (Satz steigt jedes Jahr um zwei Prozent an, bis 100 Prozent erreicht sind), Auszahlungen voll steuerpflichtig. Bis jetzt konnte noch kein glaubwürdiger Experte vorrechnen, dass das unterm Strich zu höheren Nachsteuer-Renditen führt als eine klassische Privatrente. Außerdem sind Rürup-Renten nicht beleihbar, nicht kapitalisierbar und nicht vererblich. Beim Tod gehört das Geld der Versicherung.

Aktien: In der Ansparphase gibt es wohl kaum eine rentablere Anlageform als ein weltweit gestreutes Depot, welches man mit minimalen Kosten führt (vorzugsweise ETFs – Exchange Traded Funds – verwenden). In der Rentenphase wäre das aber zu arbeitsintensiv und zu nervenbelastend. Zum Renteneintritt bietet sich stattdessen die (weitgehende) Auflösung des Depots und die Einzahlung in eine sofort beginnende Rentenversicherung an. So hat man gute Renditen in der Ansparphase verbunden mit einer wartungsarmen und Nerven schonenden Variante in der Auszahlungsphase.

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