Die starken Schwankungen von Aktien sind nichts für jedermann. Viele Anleger investieren, vor allem wegen der Verunsicherung durch die Euro-Schuldenkrise ihr Geld lieber risikolos in Bundesanleihen. Darüber, dass steigende Zinsen zu fallenden Anleihekursen führen, machen sie sich dabei aber häufig gar keine Gedanken.
Genau das ist im letzten halben Jahr jedoch passiert: Seit August 2010 sind zehnjährige Bundesanleihen um etwa zehn Prozent gefallen. Die Zinseinnahmen sind dabei sogar schon berücksichtigt. Wer also z. B. eine Million in solchen Anleihen angelegt hat, würde jetzt bei einem Verkauf nur noch 900.000 Euro dafür bekommen. Dem kann man entgehen, indem man kurzfristige Anleihen kauft. Denn hier kommt es auf jeden Fall innerhalb absehbarer Zeit zur Rückzahlung mit 100 Prozent bei Fälligkeit. Allerdings liegt hier die Rendite bei mageren 1,8 Prozent, die Inflationsrate ist aber immerhin schon auf 2,3 Prozent gestiegen. Real verlieren Sie also auch hier Geld. Auch inflationsindexierte Bundesanleihen, bei denen der Zins jährlich an die Inflatioonsrate angepasst wird, bieten nur unter bestimmten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirklich eine bessere Rendite.
Fazit: Wer in Bundesanleihen investiert, sollte bedenken, dass der Kurs der Anleihen bei einem Zinsanstieg stark nach unten gehen kann. Darüber hinaus ist die Rendite relativ niedrig. Solange die Lage in Griechenland und die Entwicklung des globalen Wachstums aber unsicher bleiben, werden viele dennoch weiterhin in die als ausfallsicher geltenden Bundesanleihen flüchten.
Ihr Steuerberater Freinsheim
Dienes + Weiß