Die schwarz-gelbe Regierung hat die widerspenstigen Bundesländer durch weitgehende finanzielle Zusagen ruhiggestellt und ihr Wachstumsbeschleunigungsgesetz am 18. Dezember 2009 durch den Bundesrat bekommen. Neben einigen sinnvollen Steuersenkungen enthält das Paket auch eine höchst fragwürdige Subvention für die Hotelbranche – die MwSt. für Übernachtungen ist seit Neujahr 2010 von 19 auf 7 Prozent gesunken.
Davon werden Sie als Geschäftsreisender aber nicht profitieren – im Gegenteil: Denn nur etwa 20 Prozent der Hoteliers wollen die MwSt.-Senkung an ihre Gäste weitergeben. Das räumt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) auf einer neuen Internetseite ein, mit der er für die Durchsetzung seiner Steuerforderung geworben hatte (www.prosiebenprozent.de). Das bedeutet für Sie: Gehen Sie (oder ein Mitarbeiter) auf einer Geschäftsreise z. B. in ein 99-Euro-Hotel, kostet Sie das bisher 83,19 Euro netto (Probe: 83,19 +19 % = 99). Wenn die Hoteliers ihre Bruttopreise künftig tatsächlich unverändert lassen, wird Sie das 99-Euro-Hotel künftig 92,52 Euro netto (99 geteilt durch 1,07) kosten. Das sind gut 11 Prozent mehr als 2009.
Ihr Steuerberater Bad Dürkheim
Dienes + Weiß